Chronische Schlafstörungen sind nicht in jedem Fall – wie aber sogar von vielen
Medizinern angenommen – das Symptom einer anderen Erkrankung, wie z.B. einer
Depression. (Richtig ist aber, dass sie zwar Ausdruck einer versteckten Depression
sein können - aber eben nicht in jedem Fall! Richtig ist auch, dass sie in eine
Depression führen können. Deswegen ist es sehr wichtig, dagegen anzugehen.)
Schlafexperten sind vielmehr schon lange davon überzeugt, dass es sich
bei Schlafstörungen um eine eigenständige Erkrankung handeln kann, die
dementsprechend auch einer eigenständigen, schlafspezifischen Therapie bedarf.
Leider fehlen aber immer noch Therapeuten und Ärzte, die diesem Beschwerdebild
auf andere Weise versuchen entgegenzuwirken, als mit der Verschreibung von
Schlafmitteln oder beruhigenden Antidepressiva.
Dabei gibt es längst nachweislich wirksame Methoden, durch „Training“ nach und
nach den nächtlichen Schlafrhythmus zu stabilisieren und den erholsamen Schlaf
wieder aufzubauen. Dieser nichtmedikamentöse Behandlungsansatz ist im Hinblick
auf die Langzeitwirkung sogar erheblich effektiver und erfolgreicher als es jegliches
Schlafmittel sein könnte.
Gemeinsam nehmen wir ein so genanntes Schlaftraining auf, um die durch die
Schlafstörung sehr erhebliche Beeinträchtigung der Lebensqualität in den
Griff zu bekommen. Dieses Training besteht in einer Veränderung von
Verhaltensweisen bezüglich des Tagesablaufs, der Veränderung bestimmter
Denkweisen, in der Stabilisierung des Schlafrhythmus durch bestimmte festgelegte
Schlafenszeiten und in der Vermittlung von vielen Informationen zum Thema Schlaf.
Es kann in Einzelsitzungen
oder Seminaren durchgeführt werden.
Die Therapie erfolgt auf der Grundlage eines verhaltenstherapeutischen
Behandlungsmanuals, das von Psychotherapeuten entwickelt worden ist, die
gleichzeitig Somnologen, also Schlafexperten sind. Die Technik beruht auf der Idee
des amerikanischen Schlafforschers Arthur Spielmann aus dem Jahr 1987 und gilt
als einer der wirksamsten Ansätze zur Behandlung von Schlafstörungen.